Systemische denken, handeln und beraten
Methodenkoffer gefüllt, Theorien verstanden, Praxis geübt. Und dann?
Wie kann es gelingen, das systemische Wissen, die entsprechende Haltung und hilfreiche Methoden immer wieder kreativ und vielfältig zu nutzen?
Der Workshop schlägt den Bogen von der Theorie zur Praxis, frischt Wissen auf, gibt Denkanstöße, neuen Input und bietet Raum für Austausch, Selbsterfahrung, Diskussion und Übung.
Die Inhalte:
Systemische Begriffe im Beratungsalltag
"Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie (Kurt Lewin)" - ein Motto, welches uns letztlich im Konzept der Weiterbildungen im Systemischen Institut begleitet hat, soll noch einmal erfahrbar werden. Was bedeutet in diesem Zusammenhang "Theorie", wenn wir von "systemisch" reden und arbeiten? Wir greifen dafür auf einen Gedanken von Fritz B. Simon zurück. "Systemisch ist die Theorie, nicht das Werkzeug". Letztlich ist für Systemiker die Wahl der Methode, des Werkszeugs für ihre Arbeit fast egal. Systemiker bedienen sich hier einer Vielzahl von methodischen Ansätzen und Konzepten. Letztlich kommt es auf einen besonderen Blick auf die Welt an - den könnte man vielleicht systemisch nennen. Eine wichtige Quelle für diese ungewöhnliche Weltsicht ist die Systemtheorie Niklas Luhmanns. Wir wollen uns noch einmal gemeinsam ein paar zentrale systemtheoretische Begriffe dieser Theorie deutlich machen - für eine systemische Praxis.
Raus aus der Ohnmacht - wie funktioniert denn nun Veränderung?
Wenn wir Menschen beraten, unterstützen und in einem Veränderungsprozess begleiten, dann entsteht häufig ein gewisser Spannungsbogen zwischen den Erwartungen von den Klient*innen an uns auf der einen Seite und der eigenen systemischen Haltung, dass wir gar keinen direkten Einfluss auf unser Gegenüber haben, auf der anderen Seite.
- Wie können wir die Wahrscheinlichkeit von Veränderungsmotivation bei den Ratsuchenden ein Stück erhöhen?
- Wie können wir Menschen einladen uns in einen Veränderungsprozess zu folgen? Oder folgen wir ihnen?
- Reicht da ein bisschen Pacing, ein Stück Leading, hinter ein paar zirkuläre Fragen und der Wunderfrage und schon ergibt sich eine gewollte Veränderung im System?
- Und wenn sich keine konkreten Veränderungen einstellen, ist unser Gegenüber dann einfach nur beratungsresistent?
- Haben wir überhaupt die Möglichkeit Veränderungen zu bewirken oder müssen wir die Machtlosigkeit akzeptieren?
Diese Fragestellungen wollen wir diskutieren, ein Stück aus hypnosystemischer Sichtweise betrachten, mit praktischen Übungen erfahrbar machen und Lösungswege (er-)finden, damit wir souverän unsere Nicht-Macht mächtig nutzen können.
Märchen und innere Bilder
Wer kennt sie nicht: den gestiefelten Kater, Dornröschen, die Bremer Stadtmusikanten, das tapfere Schneiderlein, Frau Holle, Rapunzel,…
Märchen leben unter anderem von den Bildern, die sie in uns auslösen, Erinnerungen, die sie in uns wachrufen und „Lebensthemen“, die sie unbewusst in uns zum Klingen bringen. Anhand einiger Märchen machen wir uns auf die Suche nach unseren eigenen inneren Bildern und „Lebensthemen“. Dazu hören wir Märchen und arbeiten gestalterisch dazu.
Außerdem frischen wir die Bedeutung und Anwendung von Geschichten, Metaphern und Märchen in systemisch-hypnosystemischem Coaching auf und schlagen auch hier wieder den Bogen zu unseren eigenen Erfahrungen.
Die eigene Kompetenz über Körperbewusstsein stärken
Was meinst du?
Um was geht es?
In systemischen Beratungen kann die Achtsamkeit auf die eigene körperliche Wahrnehmung ein nützliches Werkzeug sein. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn der Wunsch besteht, eigene Verhaltensmuster zu erweitern.
Mit Hilfe des Konzeptes Kinaesthetics kann die eigene innere Wahrnehmung gestärkt werden. Es bietet die Möglichkeit, differenziert die eigene Bewegung kennenzulernen. Die bewusste Wahrnehmung und Regulierung der eigenen Bewegung hat direkten Einfluss auf Lernprozesse und Gesundheitsentwicklung.
Es werden Anleitungen zu Sensibilisierung der Bewegungswahrnehmung durchgeführt, welche auch in Beratungssettings genutzt werden können.
Termin: 04.04. – 05.04. 2020
Tagesplan:
Samstag 10:00 Uhr - 13:00 Uhr, 14:15 Uhr - 18:00 Uhr
Sonntag 09:30 Uhr - 13:00 Uhr, 14:15 Uhr - 16:00 Uhr
Ort: sys-TEM Karlsruhe
Seminargebühren: 180,-- Euro
LeiterInnen des Seminars:
Maren Asmussen (Kinesthetikstrainerin, Systemische Beraterin)
Mirjam Böcking (Lehrerin, Märchenerzählerin, Systemische Beraterin)
Klaus Greschek (Soziologe, Systemischer Berater)
Jan Jansen (Dipl.Psych., Systemischer Berater)
Service
Impressum
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